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„Den Netten beißen die Hunde“ von Martin Wehrle, Mosaik Verlag vorgestellt von Ingrid Holler

Das Thema „nett sein“ oder auch „zu nett sein“ mit all seinen Konsequenzen ist mir nicht unbekannt, deshalb hat mich dieser Titel angesprochen. Auch finde ich in dem Buch immer wieder die Haltung der GFK: Klarheit und Empathie. Als Mittel, um die Freundlichkeit auf ein Maß zu bringen, dass auch die Klarheit ihren Raum bekommt. So wird es für Alle ein Gewinn. 

Es war mir hilfreich das Buch zu lesen und die Übungen darin zu machen. Vielleicht ist es für Sie als Leser*in ebenfalls hilfreich. Deshalb stelle ich es heute vor:

Das Buch hat zwei große Teile: Teil 1 beschäftigt sich mit dem „Drama der Netten“ und Teil 2 beleuchtet „die Chancen der Netten“.
Es schließt mit einem umfangreichen Literaturverzeichnis sowie einem alphabetischen Register ab.

Teil 1 ist untergliedert in vier Kapitel, die sich mit den Gründen beschäftigen, warum Nette ausgenutzt werden und warum sie im Beruf eher weniger Augenhöhe erleben oder weiterkommen. Dabei geht der Autor auch in die Tiefe und behandelt Glaubens- und Gedankenmuster als Wurzeln für übermäßige Nettigkeit.

Im zweiten Teil, der in fünf Kapitel unterteilt ist, geht es darum, wie man sich selbst ernst nehmen und besser Grenzen setzen kann, ohne die Verbindung zu verlieren. Das Thema Nein sagen wird behandelt und auch wie es gelingen kann, im Leben und im Beruf auf Augenhöhe zu agieren. Im Abschluss dieses Teils werden die Leser*innen ermutigt, zu sich selbst zu stehen und Schritt für Schritt ihre innere und äußere Kraft zu verstärken.

Das Buch liest sich gut, weil es mit abwechslungsreichen Beispielgeschichten die einzelnen Überschriften nachvollziehbar macht. Diese Beispiele enthalten auch viel sprachliches Handwerkszeug, wie man sich konkret in brenzligen Situationen so ausdrücken kann, dass man verbindend bleibt und gleichzeitig für sich eintritt.

Interessant finde ich auch, wie Wehrle in seinem Buch das inhaltliche und sprachliche Muster von Manipulationen genau aufzeigt. Er beschreibt, wie das Nett-Sein ausgenutzt wird und wie man sich dem auf Augenhöhe entgegenstellen kann.

Der Autor ist u.a. Coach und gibt im Buch wortwörtliche Gespräche wieder, in denen er seinen Coachees zu Selbsterkenntnis und zu neuen Verhaltensmöglichkeiten verhilft. Dies mit dem Ziel, sich mehr Selbstvertrauen, mehr Authentizität anzueignen und so auch mehr Respekt und Wertschätzung zu erleben.

So kann es gelingen, bereits im Vorfeld Konflikte erst gar nicht entstehen zu lassen. Hat es mal richtig gekracht (innerlich oder äußerlich) dann empfiehlt Martin Wehrle eine etwas abgewandelte Form der GFK, um Konflikte zu klären. Dabei es ihm wichtig, auf jegliche Art von Vorwürfen zu verzichten, weil die GFK seiner Meinung nach genau daraus ihre Kraft bezieht.

 
 
 
 

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